ERWEITERTE KREBSVORSORGE

Wir bitten Ihnen ergänzende Vorsorgeuntersuchungen an,die Ihnen ergänzend zur gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen mehr Sicherheit bieten.Diese modernen Methoden einer erweiterten Krebsvorsorge werden jedoch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.

  • Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke

Veränderungen der Eierstöcke sind mittels Tastuntersuchung oft erst in einem späten Stadium erkennbar. Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und Tumoren im Inneren der Gebärmutter sind gar nicht tastbar.
Die Ultraschalluntersuchung durch die Scheide ist ein unkompliziertes und schmerzfreies Verfahren,um Gebärmutter und Eierstöcke genau darzustellen. Ziel der Untersuchung ist es,eine Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen.Möglichst so früh, dass die vollständig geheilt werden kann.

  • Ultraschalluntersuchung der Brust-Mammasonographie

Mittels Mammasonographie können nicht tastbare Knoten frühzeitig erkannt werden.
Gerade bei jungen Patientinnen, bei den das Brustgewebe dicht ist,bietet die Ultraschalluntersuchung der Brust Vorteile gegenüber der Mammographie(Röntgenuntersuchung). Hiermit werden bis zu 90 Prozent der Brustknoten erkannt,die Mammographie kommt in dieser Gruppe nur auf 50 Prozent.Ebenso profitieren Frauen mit erblich bedingtem,hohem Erkrankungsrisiko sowie Frauen mit kleineren Brüsten von diesem Verfahren.

  • Thin-Prep-PAP

Durch den vor 50 Jahren entwickelten Krebsabstrich-sog.PAP-Test-konnte die Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses deutlich reduziert werden. Inzwischen gibt es aber eine neue Methode,durch die die Krebsvorsorge nochmals verbessert werden kann.
Bei der alten Methode kommt es vor,dass sich die Zellen auf dem Objektträger überlappen oder von Blut und Scheidensekret überlagert werden.Bei der neuen Methode kommen die Zellen in eine Konservierungslösung,daraus erstellt ein Automat einen optimal beurteilbaren Abstrich, mit dem mehr bösartige Zellen entdeckt werden ,als mit dem konventionellen PAP-Test.
Bei dieser Methode können nahezu 100% der Zellen untersucht werden,bei dem herkömmlichen Wattetupfer-Abstrich sind es hingegen nur etwa 20% der gewonnenen Zellen.

  • HPV-Test

Es gibt nach den neuesten Erkenntnissen keinerlei Zweifel an einem Zusammenhang zwischen einer Infektion mit bestimmten Typen von HPV-Viren und Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses.
Eine grosse Anzahl von Frauen infiziert sich  im Laufe ihres Lebens mit HPV.Die Infektion wird sexuell übertragen und heilt bei den meisten Frauen ohne jegliche Krankheitssymptome spontan aus.Knapp 10 % dieser infizierten Frauen entwickeln jedoch ca 10-20 Jahre später einen Gebärmutterhalskrebs.Der HPV-Test kann den Krebsabstrich optimal ergänzen.In der Kombination lassen sich eindeutige Aussagen über das künftige Risiko einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs machen und frühzeitig Therapien einleiten.

  • Neue spezifische Tests zur Darmkrebsvorsorge:

Bei diesen Tests handelt es sich um verbesserte immunologische Stuhltests auf den menschlichen Blutfarbstoff (Hämoglobin). Der Dickdarmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in den westlichen Ländern. Bei rechtzeitiger Diagnosestellung können über 90% der Darmkrebserkrankungen geheilt werden.
Die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehenen Stuhltests auf verborgenes Blut liefern leider nicht immer zuverlässige Ergebnisse, da sie z.B. nicht zwischen menschlichem und tierischem Blut unterscheiden können. Es wurde medizinisch belegt, dass mit diesen Tests nur etwa die Hälfte aller Darmkrebsfrühfälle erkannt werden können.

  • Hämo-Hapto-Stuhltest:

Die neuen hoch spezifischen Tests weisen mit Hilfe von Antikörpern direkt den roten menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin im Stuhl nach. Der Komplex Hämoglobin-Haptoglobin ist auch nach längeren Darmpassagen nachweisbar. Somit können auch Blutbeimengungen von grösseren Darmpolypen und höher gelegenen Dickdarmkarzinomen ebenfalls erfasst werden. Mit Ausnahme der Koloskopie zeigt der kombinierte Nachweis von Hämo/Hapto-Komplex in Studien die höchste Sensivität bezüglich der Erkennung von Kolonkarzinomen sowie grösserer Adenome (bis zu 96%).

  • Tumormarker M2-PK-Nachweis im Stuhl:

Eine weitere Untersuchung um Darmkrebs im Frühstadium zu erkennen,ist der neuartige Tumor-M2-PK-Test.Dieser Tumormarker kommt bei Karzinomen des Magens,der Speiseröhre,der Speicheldrüse und vor allem des Darmes vor. Der Stuhl wird dabei auf das Schlüsselenzym Tu-M2-PK untersucht.Dafür müssen ebenfalls keine Diäten eingehalten warden. Für die Untersuchung genügt eine Stuhlprobe.

  • Blasenkrebsfrüherkennung

Wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung, sowie Blut im Urin können mögliche Anzeichen einer Tumorerkrankung sein. Neben chronischen Infekten, begünstigen ebenfalls häufiges Haarfärben und nitratbelastetes Trinkwasser die Entstehung von Blasentumoren. Am Anfang macht sich der Blasenkrebs leider nicht bemerkbar. Dadurch wird er bei Frauen oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Für die frühzeitige Diagnose steht jetzt ein sensitiver Urintest zur Verfügung. NMP22TM Bladder chek ist ein Urintest zur Erkennung eines Blasentumors und eignet sich besonders zur Vorsorgeuntersuchung von Risikopatientinnen und Diagnose eines Harnblasenkrebs.

  • Untersuchung auf Chlamydien

Chlamydien sind sexuell übertragene intrazellulär lebende Bakterien, die sowohl zu einer akuten,schmerzhaften Infektion führen, als auch vollkommen ohne jegliche Beschwerden in eine chronische Infektion übergehen können. Die Folgen können Sterilität und Frühgeburtlichkeit sein. Für die Untersuchung auf eine Infektion mit Chlamydien wird ein einfacher Abstrich gemacht.Wird eine Infektion festgestellt, kann eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.